Aus der Vereinsgeschichte der Kolpingsfamilie Götzis
Jahr |
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Bezeichnung – Vorgang |
1932 |
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Gründung des Katholischen Gesellenvereins Götzis (später Kolpingsfamilie genannt) durch Götzner Handwerksgesellen und Meister, die bereits auf ihrer Wanderschaft Kolpings Gesellenvereine und Häuser kennen und schätzen gelernt hatten. |
1938 |
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Zwangsweise Auflösung des Vereins nach der Machtergreifung Hitlers in Österreich (Ostmark). |
1946 |
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Wiederaufnahme der Vereinstätigkeit vorwiegend durch Heimkehrer aus dem Weltkrieg (Neuanfang, Aufbruchstimmung). Als Vereinsheim diente bis zum Bau des Kolpinghauses ein kleiner Saal im Vereinshaus. |
1957 |
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Eröffnung des 1. Götzner Kolpinghauses an der Kirlastraße. Ein angekauftes Althaus, das durch ausschließliche Eigenleistung der Mitglieder zu einem Heim für 14 Lehrlinge und Arbeiter, vorwiegend aus Innerösterreich, adaptiert wurde. |
1962 |
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Eröffnung des heutigen Kolpinghauses an der Hans-Berchtoldstraße, nachdem das bisherige viel zu kleine Haus dem steigenden Bedarf an Heimplätzen nicht mehr entsprochen hatte. Dieses Haus konnte nur gebaut werden, weil zahlreiche Kolpingsmitglieder mit großer Begeisterung und uneigennützig über zwei Jahre hinweg in ihrer gesamten Freizeit am Bau mitwirkten. Angefangen von der Planung des Hauses (Baumeister Josef Loacker) über die Rohbauarbeiten (Bauleiter Hans Hug) bis hin zu den Ausbauarbeiten. Die ersten Heiminsaßen waren Lehrlinge und junge Arbeiter aus Innerösterreich und entlegenen Orten Vorarlbergs. Dieses, unser Haus wurde selbstverständlich auch Mittelpunkt der Vereinstätigkeit der Kolpingsfamilie und unser Vereinsheim. |
1963 |
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Ab 1963 finden zunehmend auch Gastarbeiter aus Griechenland, Jugoslawien, und zuletzt aus der Türkei, im Kolpinghaus ein „Haus in der Fremde“, wo sie sich auch in ihrer Freizeit mit Landsleuten auch von außerhalb des Hauses treffen und ihre Freizeit verbringen konnten. |
1978 |
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In diesem Jahr werden in den bis dahin ausschließlichen Männerverein auch Frauen als Mitglieder in die Kolpingsfamilie Götzis aufgenommen. Am Vereinsleben hatten sie schon lange vorher teilgenommen. |
1997 |
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Umstrukturierung des Kolpinghauses von einem bis dahin vorwiegend für Gastarbeiter dienenden Hause in ein Wohnheim für Menschen in besonderen Lebenslagen. Das Kolpinghaus bietet neben Unterkunft und Verpflegung auch gezielte soziale Betreuung innerhalb eines geschützten Rahmens an. Das Haus wird drogen- und alkoholfrei geführt. Weiterhin wohnen im Kolpinghaus noch etwa fünfzehn Gastarbeiter die hier schon seit Jahrzehnten ihre Heimstatt haben. |